An dieser Stelle finden Sie alle Fragen, die die Organsiation und Struktur der Initiative Vermisste Kinder betreffen.
Falls Sie noch weitere Nachfragen haben sollten, stehen wir Ihnen hierfür jederzeit sehr gerne zur Verfügung.
´Die Initiative Vermisste Kinder wurde in einer zutiefst emotionalen Atmosphäre gegründet und hat sich mittlerweile mehr und mehr zu einer von strategischer und professioneller Struktur geprägten Organisation entwickelt.`
Viele von Ihnen werden sich sicherlich auch noch sehr genau an das Jahr 1996 und den
Fall Dutroux erinnern können. In ganz Frankreich und Belgien klebten unzählige Plakate an Hauswänden und Autos, die um Mithilfe bei der Suche nach den vermissten Mädchen Sabine Dardenne und
Laetitia Delhez baten.
Am 15. August 1996 schließlich konnten die beiden Mädchen aus einem Kellerverlies bei
Charleroi (Belgien) befreit werden. Auch in Deutschland nahmen die Menschen zutiefst Anteil an dem Schicksal der beiden Mädchen und erstarrten über die Grausamkeit und Unmenschlichkeit der
Verbrechen Dutrouxs.
Zu Beginn des Jahres 1997 wurde in Deutschland die Aktion "Wir helfen suchen" durch die Fernsehsendung Schreinemarkers TV ins Leben gerufen. Hieraus entstand auch die Initiative Vermisste Kinder,
die einzig bis heute Bestand hat.
Seither hat sich vieles getan - vor allen Dingen in unserer aller gemeinsamem Lebens- und
Wirtschaftraum der Europäischen Union (EU). Allein 2004 traten 10 neue Mitgliedsstaaten zur EU hinzu. Mittlerweile zählt die Europäische Union 27 Mitgliedsstaaten und drei weitere
Bewerberländer.
Das Übereinkommen von Schengen, besser bekannt als Schengener Abkommen, wird nach mehreren Erweiterungen mittlerweile in 24 Ländern Europas angewandt, in denen auf Kontrollen des Personenverkehrs
an den gemeinsamen Grenzen verzichtet wird. Diese Entwicklungen haben natürlich auch für junge Menschen und Kinder bezüglich ihrer Mobilität Auswirkungen, deren Folgen noch nicht abschließend
beurteilt werden können.
Dennoch steigt neben der gewonnenen Freiheit gleichzeitig die potentielle Gefahr, dass Kinder und Jugendliche innerhalb Europas spurlos verschwinden oder Opfer einer Entführung werden
könnten.
Trotz und gerade aufgrund aller möglichen Gefahren muss uns als Erwachsenen bewusst sein, dass lediglich ein minimaler Bruchteil unserer Gesellschaft aus Menschen wie Marc Dutroux besteht.
Es ist unsere Aufgabe, auch unseren Kindern ein Grundvertrauen in die Gesellschaft zu geben, in der wir leben - jedoch gleichzeitig eine freundliche und bestimmte Reserviertheit gegenüber fremden
Menschen anzuerziehen.
Eine gleichwohl schwierige Gratwanderung, bei der wir Ihnen beispielsweise durch unsere kostenlose Kinderschutzfibel eine erste Hilfestellung geben möchten.
Es wird auch die Aufgabe der Initiative Vermisste Kinder sein, gemeinsam mit unseren Partnerorganisation in Europa und der Welt, die Rechte und den Schutz der Kinder auch zukünftig zu sichern und
die Zusammenarbeit bei der Suche vermisster Kinder auf allen Ebenen und über Grenzen hinweg weiter zu verbessern.
In diesem Sinne darf ich auch Sie um Ihr persönliches Engagement und Ihre Unterstützung bei der Suche nach vermissten Kinder bitten. Wie diese Mithilfe aussehen kann, erfahren Sie auf den
nächsten Seiten dieser Broschüre.
Damit es auch weiterhin heißen kann: Wir helfen finden.